Durch den Klimawandel gewinnen Laubbaumarten besonders für den Nordosten Österreichs an Bedeutung. Derzeit herrscht in ganz Österreich ein Mangel an geeignetem Pflanzenmaterial.
Von unseren heimischen Waldbaumarten kommt insbesondere die Traubeneiche an trockenen Standorten natürlich vor. Im Nationalpark Thayatal (NP) findet man diese Baumart selbst unter extremen Umweltbedingungen. An diese hat sich die Traubeneiche über mehrere Baumgenerationen genetisch angepasst. Dies stellt eine besonders wertvolle Ressource im Kampf gegen den Klimawandel dar und sollte genutzt werden. Aufgrund der besonderen Schutzbestimmungen des Nationalparks ist das aber nicht unmittelbar möglich.
Traubeneichenbestände mit dieser wertvollen genetischen Ressource werden außerhalb des NPs zur Gewinnung von Saatgut angelegt.
Hierzu werden Bäume auf Extremstandorten ausgewählt und die Trockentoleranz mithilfe verschiedener Methoden bestimmt. Aus dem gesammelten Saatgut der besonders geeigneten Traubeneichen werden Pflanzen angezogen und diese schließlich im Waldviertel als zukünftige Saatgutquellen für die forstliche Praxis angepflanzt.Die Auswahl der Bäume basiert unter anderem auf genetischen Analysen. Diese sind auch Grundlage für die Erfassung der genetischen Komponente der Biodiversität und ermöglichen ein Monitoring des Genpools. Damit ist der NP Thayatal Vorreiter in Österreich.
Institut für Waldwachstum, Waldbau und Genetik, Bundesforschungszentrum für Wald Kontakt: marcela.vanloo@bfw.gv.at TEL: 01/87838 2110 |
Projektleitung Durchführung der Baumauswahl, der Beprobung, Anlage der Waldflächen genetische Analysen |
Institut für Holztechnologie und nachwachsende Rohstoffe Universität für Bodenkultur Wien |
Jahrringanalyse Isotopenanalyse
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Nationalpark Thayatal |
Betreuung vor Ort Ursprung der ausgewählten Bäume |
Forstverwaltung Stift Geras | Anlage der Waldflächen |
Windhag Stipendienstiftung für NÖ - Gut Ottenstein |
Anlage der Waldflächen |
Windhag Stipendienstiftung für NÖ - Gut Ottenstein