Genetische Untersuchungen

 

Anhand von geeigneten molekulargenetischen Verfahren wird die Verwandtschaft der ausgewählten Eichen bestimmt. Ziel ist es, Bäume auszuwählen, die nicht und nur gering miteinander verwandt sind, um negative Auswirkungen der Inzucht bei der späteren Saatgutproduktion zu vermeiden.

Die Bestimmung der Autochthonie (Link) anhand von Chloroplasten-DNA (Link) ist ein weiterer wichtiger Punkt bei den genetischen Untersuchungen. Hierzu werden ausschließlich mütterlich vererbter Gene in den Chloroplasten (Link) analysiert. Durch Vergleich mit bereits aus dem gesamten europäischen Eichenareal vorliegenden Daten wird bestimmt, ob die ausgewählten Bäume autochthonen Ursprungs sind.
Im Vergleich zu allochthonen (Link) Beständen haben sich autochthone Bäume über sehr viele Generationen angepasst. Aussagen über die Trockentoleranz und die Identifizierung von trockentoleranten Genen werden dadurch erheblich erleichtert.

Die Variation dieser Gene dient zur Endauswahl besonders trockentoleranter Eichen in den für die Saatgutproduktion gepflanzten Eichenbeständen.

Von den ausgewählten über 400 Bäumen kennt man nach den obigen Untersuchungen die individuellen Genotypen an bestimmten Genen. Diese Information ist Grundlage für die erstmalige Erhebung des Genpools (Link). Mit der Zeit wird sich die Vitalität einzelner Bäume verändern. Aufgrund der erhobenen Informationen kann die damit verbundene Veränderung des Genpools im Klimawandel ohne neuerliche genetische Analysen ermittelt werden.

Dieses Monitoring der genetischen Komponente der Biodiversität im Nationalpark Thayatal ist in Österreich einzigartig.

 

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Fotos: Thalmayr