Eichen für die Zukunft

 

Da die direkte Nutzung wertvoller waldgenetischer Ressourcen im NP nicht möglich ist, muss diese indirekt erfolgen. Aus dem Saatgut der ausgewählten Bäume werden Pflanzen angezogen und Traubeneichenbestände außerhalb des Nationalparks angelegt. Diese können in Folge beerntet und damit das Saatgut der forstlichen Praxis zur Verfügung gestellt werden.

 

Dazu sind folgende Schritte notwendig:

 

Basierend auf den Ergebnissen der Trockentoleranz-Analysen und der genetischen Untersuchungen werden besonders genetisch diverse, nicht oder wenig miteinander verwandte Individuen ausgesucht, welche eine hohe Trockentoleranz und Wassernutzungseffizienz aufweisen. Nach diesen Kriterien werden aus über 400 die 100 besten Bäume ausgewählt.
Von diesen Eichen werden pro Baum Eicheln gesammelt, um daraus ca. 100 Sämlinge im BFW-Versuchsgarten Tulln anzuziehen.

 

Auf zwei, ca. 1 ha großen Flächen werden im Waldviertel (Forstverwaltung des Stift Geras und Forstamt Ottenstein der Windhag‘schen Stipendienstiftung) die angezogenen Sämlinge ausgepflanzt. Eine dieser Flächen, möglichst in der Nähe des Nationalparks Thayatal, dient einerseits als Demonstrationsfläche für Besucher des Nationalparks und der forstlichen Praxis, aber auch als wichtige Datenquelle für den Nationalpark.

 

Die zweite Fläche soll langfristig für die Gewinnung von Saatgut dienen. Dazu wird nach der Pflanzung eine strenge Auslesedurchforstung durchgeführt, unter der Vorgabe, im Endbestand einen möglichst großen Genpool zu haben.

 

Eichen für die Zukunft Eichen für die Zukunft

Fotos: Kober-Eberhardt